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   OVG Schleswig-Holstein, 07.11.2019 - 1 LB 5/19   

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OVG Schleswig-Holstein, 07.11.2019 - 1 LB 5/19 (https://dejure.org/2019,40804)
OVG Schleswig-Holstein, Entscheidung vom 07.11.2019 - 1 LB 5/19 (https://dejure.org/2019,40804)
OVG Schleswig-Holstein, Entscheidung vom 07. November 2019 - 1 LB 5/19 (https://dejure.org/2019,40804)
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Volltextveröffentlichungen (6)

  • rechtsportal.de(Abodienst, kostenloses Probeabo)

    Antragsteller; Begünstigter internationalen Schutzes; Italien; nachgeborenes Kind; Asylantrag eines in Deutschland geborenen Kindes von im Dublin-Ausland anerkannten schutzberechtigten Eltern

  • rechtsportal.de

    Antrag auf Asyl eines in Deutschland geborenen Kindes von im Dublin-Ausland anerkannten schutzberechtigten Eltern

  • juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)
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Verfahrensgang

Papierfundstellen

  • NVwZ-RR 2020, 461
 
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Wird zitiert von ... (33)Neu Zitiert selbst (32)

  • VG Düsseldorf, 24.08.2018 - 12 K 16165/17
    Auszug aus OVG Schleswig-Holstein, 07.11.2019 - 1 LB 5/19
    c) Eine Zuständigkeit Italiens ergibt sich nicht aus den Regelungen zum Aufnahme- und Wiederaufnahmeverfahren im Kapitel VI der Dublin III-VO, insbesondere nicht aus der Regelung zur Einleitung des Verfahrens in Art. 20 Dublin III-VO (so VG Regensburg, Gerichtsbescheid vom 11.09.2018 - RN 14 K 17.33302 -, Rn. 31 ff. bei juris; VG Hamburg, Urteil vom 20.03.2018 - 9 A 7382/16 -, Rn. 19 ff. bei juris; VG Düsseldorf, Urteil vom 24.08.2018 - 12 K 16165/17.A -, Rn. 24 ff. bei juris; VG Düsseldorf, Urteil vom 11.06.2018 - 28 K 1506/17.A -, Rn. 29 ff. bei juris; VG Düsseldorf, Urteil vom 02.06.2017 - 22 L 1290/17.A -, Rn. 14 ff. bei juris; VG Lüneburg, Urteil vom 24.05.2016 - 5 A 194/14 -, Rn. 17 ff. bei juris; wohl auch VG Karlsruhe, Urteil vom 22.01.2019 - A 13 K 1357/16 -, Rn. 24 bei juris; wohl auch Marx, a.a.O., § 29 Rn. 104, offen § 29 Rn. 16 a. E., Rn. 102; a. A. VGH Mannheim, Beschluss vom 14.03.2018 - A 4 S 544/18 -, Rn. 9 f., Rn. 14 bei juris - als obiter dictum - OVG Lüneburg, Beschluss vom 26.02.2019 - 10 LA 218/18 -, Rn. 5 bei juris; VG Würzburg, Beschluss vom 18.09.2019 - W 10 S 19.50614 -, Rn. 18 bei juris; VG Schwerin, Urteil vom 30.04.2019 - 3 A 1851/18 SN -, Rn.16 ff. bei juris; VG Berlin, Urteil vom 27.02.2019 - 23 K 367/18.A -, Rn. 18 bei juris; VG Greifswald, Urteil vom 22.05.2017 - 4 A 1526/16 As HGW -, Rn. 30 bei juris; Broscheit, Die Unzulässigkeit von Asylanträgen der in Deutschland geborenen Kinder im EU-Ausland anerkannter Schutzberechtigter, InfAuslR 2018, 41, 43; wohl auch Funke-Kaiser in: GK-AsylG, Stand Juni 2018, § 29 Rn. 184; wohl auch - als Rückschluss aus dem Zitat des VG Greifswald bei Fußnote 17 - Koehler, Praxiskommentar zum Europäischen Asylzuständigkeitssystem, 2018, Art. 20, Rn. 15; offen lassend, ob Unzulässigkeit gemäß § 29 Abs. 1 Nr. 1a) AsylG i. V. m. Art. 20 Abs. 3 Dublin III-VO oder gemäß § 29 Abs. 1 Nr. 2 AsylG OVG Bautzen, Beschluss vom 05.08.2019 - 5 A 593/19.A -, Rn. 5 bei juris; VG Saarlouis, Urteil vom 29.07.2019 - 3 K 678/18 -, bei juris, Seite 5).

    Sie erfolgt vielmehr aufgrund bilateraler Verträge, sogenannter Rückübernahmeabkommen, oder des Straßburger Übereinkommens über den Übergang der Verantwortung für Flüchtlinge vom 16.10.1980 (vgl. im Verwaltungsverfahren der Eltern der Klägerin das Schreiben Italiens vom 19.07.2018 an die deutsche Dublin-Einheit und das Schreiben der Beklagten an das Landesamt für Ausländerangelegenheiten vom 20.07.2018, Beiakte, Bl. 12 - 15: keine Aufnahme nach der Dublin III-VO; VG Hamburg, a.a.O., Rn. 23 bei juris; VG Regensburg, a.a.O., Rn. 34 bei juris; VG Düsseldorf, Urteil vom 24.08.2018 - 12 K 16165/17.A -, Rn. 34 ff. bei juris).

    Gegen die Annahme einer planwidrigen Lücke im Hinblick auf die verschiedenen Regelungen zur Familieneinheit und zum Wohl des Kindes spricht ferner, dass die Dublin III-VO selbst in verschiedenen Regelungen, nämlich in Art. 8 Abs. 3, Art. 9, Art. 16 Abs. 2 Satz 2 Dublin III-VO ein Auseinanderfallen der Zuständigkeit für Familienangehörige vorsieht, und zwar auch, wenn einer von ihnen minderjährig ist (VG Lüneburg, a.a.O., Rn. 18 bei juris; VG Düsseldorf, Urteil vom 24.08.2018 - 12 K 16165/17.A -, Rn. 38 bei juris).

    Die Gefahr einer Trennung der Klägerin von ihren Eltern dürfte im Hinblick auf Art. 6 GG und Art. 8 EMRK nicht bestehen (vgl. VG Düsseldorf, Urteil vom 24.08.2018 - 12 K 16165/17.A -, Rn. 40 bei juris).

    Der Unterschied liegt gerade darin, dass die nachgeborenen Kinder, wenn man auf sie Art. 20 Abs. 3 Dublin III-VO anwenden würde, obwohl das Verfahren der Eltern bereits abgeschlossen ist, quasi "in der Luft hängen", weil es kein Verfahren mehr gibt, in das sie einbezogen werden könnten (vgl. insoweit auch VG Düsseldorf, Urteil vom 24.08.2018 - 12 K 16165/17.A -, Rn. 37 bei juris).

    Die Zuständigkeit der Beklagten für den Asylantrag der Klägerin würde dann aus Art. 20 Abs. 1, Art. 21 Abs. 1 Dublin III-VO folgen, weil sie es versäumt hat, binnen drei Monaten nach der Antragstellung der Klägerin am 13.08.2018 ein Aufnahmegesuch für die Klägerin an Italien zu richten (vgl. VG Regensburg, a.a.O., Rn. 47 bei juris; VG Karlsruhe, a.a.O., Rn. 24 bei juris, VG Düsseldorf, Urteil vom 24.08.2018 - 12 K 16165/17.A -, Rn. 28 ff. bei juris).

    Es bedarf dann vielmehr eines eigenen, neuen Zuständigkeitsverfahrens, um zu klären, welcher Mitgliedstaat inhaltlich über den Asylantrag des nachgeborenen Kindes entscheidet (VG Düsseldorf, Urteil vom 24.08.2018 - 12 K 16165/17.A -, Rn. 37 bei juris).

    Demgegenüber hat das Bundesverwaltungsgericht einen umfassenden Klageantrag gemäß § 88 VwGO dahin ausgelegt, dass die Feststellung, dass der Kläger nicht in seinen Herkunftsstaat abgeschoben werden dürfe, als den Kläger ausschließlich begünstigende Feststellung bei sachdienlicher Auslegung nicht von seinem Klagebegehren umfasst sei (BVerwG, Urteil vom 15.01.2019 - 1 C 15/18 -, Rn. 7 bei juris; ebenso VG Düsseldorf, Urteil vom 24.08.2018 - 12 K 16165/17.A -, Rn. 20 bei juris).

  • BVerwG, 09.08.2016 - 1 C 6.16

    Asylantrag; Unzulässigkeit; Zuständigkeit; Dublin; Zuständigkeitsübergang;

    Auszug aus OVG Schleswig-Holstein, 07.11.2019 - 1 LB 5/19
    Deshalb darf der nach den Dublin-Bestimmungen zuständige Mitgliedstaat einen Schutzsuchenden nicht auf eine Prüfung durch einen anderen Mitgliedstaat verweisen, wenn dessen Aufnahmebereitschaft nicht positiv feststeht (so BVerwG, Urteil vom 09.08.2016 - 1 C 6/16 -, Rn. 23 bei juris; vgl. auch OVG Münster, Urteil vom 10.03.2016 - 13 A 1657/15.A -, Rn. 77 ff. bei juris).

    Eine Veränderung des Streitgegenstands bzw. ungünstigere Rechtsfolgen könnten sich vorliegend aus den abweichenden Folgeentscheidungen, aber auch aus mittelbaren Folgen, zum Beispiel hinsichtlich der Ansprüche nach dem Asylbewerberleistungsgesetz ergeben (vgl. zu dieser Problematik BVerwG, Urteil vom 16.11.2015 - 1 C 4/15 -, Rn. 28 ff. bei juris; BVerwG, Urteil vom 09.08.2016 - 1 C 6/16 -, Rn. 21 bei juris; BVerwG, Urteil vom 01.06.2017 - 1 C 9/17 -, Rn. 18 ff. bei juris; VGH Kassel, Beschluss vom 01.09.2017 - 4 A 2987/16.A -, Rn. 61 ff. bei juris; VGH München, Beschluss vom 24.05.2017 - 9 ZB 15.50104 -, Rn. 7 bei juris; VG München, Beschluss vom 16.05.2019 - M 9 S 18.52510 -, Rn. 17 bei juris; Stelkens/Bonk/Sachs, VwVfG, 9. Aufl., § 47 Rn. 36 mit Fn. 118, Rn. 50).

    Diese Überlegungen berücksichtigen nicht, dass, wie oben dargelegt, ein Schutzsuchender den für die Prüfung seines Schutzbegehrens zuständigen Mitgliedstaat zwar nicht selbst aussuchen kann, aber einen Anspruch darauf hat, dass ein von ihm innerhalb der Europäischen Union gestellter Antrag auf internationalen Schutz innerhalb der Europäischen Union zumindest einmal geprüft wird (vgl. BVerwG, Urteil vom 09.08.2016 - 1 C 6/16 -, Rn. 23 bei juris).

  • VGH Bayern, 22.11.2018 - 21 ZB 18.32867

    Erfolgloser Berufungszulassungsantrag - Asylantrag eines in Deutschland geborenen

    Auszug aus OVG Schleswig-Holstein, 07.11.2019 - 1 LB 5/19
    bb) § 29 Abs. 1 Nr. 2 AsylG findet auch nicht analog Anwendung auf den Asylantrag eines nachgeborenen Kindes (so VG Hamburg, a.a.O., Rn. 18 bei juris; VG Regensburg, a.a.O., Rn. 27 ff. bei juris; VG Karlsruhe, a.a.O., Rn. 22 bei juris; VG Berlin a.a.O., Rn. 16 f. bei juris; a. A. VGH München, Beschluss vom 22.11.2018 - 21 ZB 18.32867 -, Rn. 17 bei juris; OVG Schleswig, Beschluss vom 27.03.2019 - 4 LA 68/19 -, Rn. 5 bei juris; VG Ansbach, Urteil vom 03.05.2019 - AN 3 K 18.31132 -, Rn. 19 bei juris; OVG Bautzen, a.a.O., Rn. 5 bei juris; VG Saarlouis, a.a.O., bei juris, Seite 5).

    Der Gegenansicht, die im Fall eines nachgeborenen Kindes eine "ersichtlich planwidrige Regelungslücke" annimmt und diese mit einer "teleologischen Extension" schließen will, weil das Asylgesetz keine Regelung dazu enthalte, wie der Asylantrag nachgeborener Kinder zu behandeln sei (so VGH München, Beschluss vom 22.11.2018 - 21 ZB 18.32867 -, Rn. 19 bei juris), ist deshalb nicht zu folgen.

    Die Begründung der Gegenauffassung (vgl. VGH München, Beschluss vom 22.11.2018 - 21 ZB 18.32867 -, Rn. 20 bei juris) überzeugt nicht.

  • BVerwG, 15.01.2019 - 1 C 15.18

    Unwirksamkeit einer asylrechtlichen Unzulässigkeitsentscheidung nach

    Auszug aus OVG Schleswig-Holstein, 07.11.2019 - 1 LB 5/19
    Die Ausfüllung der Regelungslücke im Wege der entsprechenden Anwendung einer anderen Regelung muss entsprechend den allgemeinen Gerechtigkeitsvorstellungen in möglichst enger Anlehnung an das geltende Recht vorgenommen werden (Palandt/Sprau, BGB, 79. Aufl. 2019, Einleitung, Rn. 48, 55; vgl. auch BVerwG, Urteil vom 15.01.2019 - 1 C 15/18 -, Rn. 17 bei juris).

    2) Ist eine Unzulässigkeitsentscheidung rechtswidrig, haben die Gerichte vor Aufhebung des Bescheids zu prüfen, ob dieser auf anderer Rechtsgrundlage aufrechterhalten werden oder in eine andere Unzulässigkeitsentscheidung umgedeutet werden kann (BVerwG, Urteil vom 15.01.2019 - 1 C 15/18 -, Rn. 40 bei juris; BVerwG, Urteil vom 25.04.2019 - 1 C 28/18 -, Rn. 13 bei juris; BVerwG, Urteil vom 14.12.2016 - 1 C 4/16 -, Rn. 21 bei juris).

    Demgegenüber hat das Bundesverwaltungsgericht einen umfassenden Klageantrag gemäß § 88 VwGO dahin ausgelegt, dass die Feststellung, dass der Kläger nicht in seinen Herkunftsstaat abgeschoben werden dürfe, als den Kläger ausschließlich begünstigende Feststellung bei sachdienlicher Auslegung nicht von seinem Klagebegehren umfasst sei (BVerwG, Urteil vom 15.01.2019 - 1 C 15/18 -, Rn. 7 bei juris; ebenso VG Düsseldorf, Urteil vom 24.08.2018 - 12 K 16165/17.A -, Rn. 20 bei juris).

  • BVerwG, 14.12.2016 - 1 C 4.16

    Keine Prüfungseinschränkung bei Asylanträgen im Fall nicht abgeschlossener

    Auszug aus OVG Schleswig-Holstein, 07.11.2019 - 1 LB 5/19
    Der Streitgegenstand ist nach dem Asylgesetz - jedenfalls seit der Zusammenfassung der verschiedenen Unzulässigkeitsgründe in § 29 Abs. 1 AsylG - auf die Unzulässigkeitsentscheidung begrenzt; die erstmalige Sachentscheidung ist nicht in das verwaltungsgerichtliche Verfahren zu verlagern (BVerwG, Urteil vom 14.12.2016 - 1 C 4/16 -, Rn. 15 ff. bei juris, insbesondere Rn. 20; BVerwG, Urteil vom 01.06.2017 - 1 C 9/17 -, Rn. 15 bei juris ).

    2) Ist eine Unzulässigkeitsentscheidung rechtswidrig, haben die Gerichte vor Aufhebung des Bescheids zu prüfen, ob dieser auf anderer Rechtsgrundlage aufrechterhalten werden oder in eine andere Unzulässigkeitsentscheidung umgedeutet werden kann (BVerwG, Urteil vom 15.01.2019 - 1 C 15/18 -, Rn. 40 bei juris; BVerwG, Urteil vom 25.04.2019 - 1 C 28/18 -, Rn. 13 bei juris; BVerwG, Urteil vom 14.12.2016 - 1 C 4/16 -, Rn. 21 bei juris).

    Da die Beklagte zur Durchführung des nationalen Asylverfahrens verpflichtet ist, sind die Folgeentscheidungen zu Ziffer 2 bis 4 des Bescheids vom 29.11.2018 über das Bestehen von Abschiebungsverboten, über die Abschiebungsandrohung und über ein gesetzliches Einreise- und Aufenthaltsverbot, deren Grundlage die Unzulässigkeitsentscheidung ist, verfrüht ergangen und zu Recht vom Verwaltungsgericht aufgehoben worden (vgl. BVerwG, Urteil vom 25.04.2019 - 1 C 51/18 -, Rn. 20 bei juris; BVerwG, Urteil vom 14.12.2016 - 1 C 4/16 -, Rn. 21 bei juris).

  • OVG Schleswig-Holstein, 27.03.2019 - 4 LA 68/19

    Asylrecht:: Keine Zulassung der Berufung infolge ernstlicher Richtigkeitszweifel

    Auszug aus OVG Schleswig-Holstein, 07.11.2019 - 1 LB 5/19
    Mit Beschluss vom 25.09.2019 hat der Senat auf Antrag der Beklagten die Berufung gemäß § 78 Abs. 3 Nr. 2 AsylG zugelassen, weil der Gerichtsbescheid von dem in dem Beschluss des Schleswig-Holsteinischen Oberverwaltungsgerichts vom 27.03.2019 - 4 LA 68/19 - aufgestellten Rechtssatz "Der in Deutschland gestellte Asylantrag eines minderjährigen Kindes, das geboren wurde, nachdem seinen Eltern durch einen anderen Mitgliedstaat der Europäischen Union internationaler Schutz im Sinne von § 1 Abs. 1 Nr. 2 AsylG gewährt wurde, ist in entsprechender Anwendung von § 29 Abs. 1 Nr. 2 Asyl G unzulässig." abweicht und auf dieser Abweichung beruht.

    Die von ihr angenommene Unzulässigkeit des Asylantrags wird zum einen im angefochtenen Bescheid und zum anderen durch die Wiedergabe der Ausführungen des 4. Senats des Schleswig-Holsteinischen Oberverwaltungsgerichts im Beschluss vom 27.03.2019 - 4 LA 68/19 - im Zulassungsantrag ausführlich begründet.

    bb) § 29 Abs. 1 Nr. 2 AsylG findet auch nicht analog Anwendung auf den Asylantrag eines nachgeborenen Kindes (so VG Hamburg, a.a.O., Rn. 18 bei juris; VG Regensburg, a.a.O., Rn. 27 ff. bei juris; VG Karlsruhe, a.a.O., Rn. 22 bei juris; VG Berlin a.a.O., Rn. 16 f. bei juris; a. A. VGH München, Beschluss vom 22.11.2018 - 21 ZB 18.32867 -, Rn. 17 bei juris; OVG Schleswig, Beschluss vom 27.03.2019 - 4 LA 68/19 -, Rn. 5 bei juris; VG Ansbach, Urteil vom 03.05.2019 - AN 3 K 18.31132 -, Rn. 19 bei juris; OVG Bautzen, a.a.O., Rn. 5 bei juris; VG Saarlouis, a.a.O., bei juris, Seite 5).

  • BVerwG, 01.06.2017 - 1 C 9.17

    Abschiebungsanordnung; Aufstockung; Drittstaatenregelung; Folgeantrag;

    Auszug aus OVG Schleswig-Holstein, 07.11.2019 - 1 LB 5/19
    Der Streitgegenstand ist nach dem Asylgesetz - jedenfalls seit der Zusammenfassung der verschiedenen Unzulässigkeitsgründe in § 29 Abs. 1 AsylG - auf die Unzulässigkeitsentscheidung begrenzt; die erstmalige Sachentscheidung ist nicht in das verwaltungsgerichtliche Verfahren zu verlagern (BVerwG, Urteil vom 14.12.2016 - 1 C 4/16 -, Rn. 15 ff. bei juris, insbesondere Rn. 20; BVerwG, Urteil vom 01.06.2017 - 1 C 9/17 -, Rn. 15 bei juris ).

    Eine Veränderung des Streitgegenstands bzw. ungünstigere Rechtsfolgen könnten sich vorliegend aus den abweichenden Folgeentscheidungen, aber auch aus mittelbaren Folgen, zum Beispiel hinsichtlich der Ansprüche nach dem Asylbewerberleistungsgesetz ergeben (vgl. zu dieser Problematik BVerwG, Urteil vom 16.11.2015 - 1 C 4/15 -, Rn. 28 ff. bei juris; BVerwG, Urteil vom 09.08.2016 - 1 C 6/16 -, Rn. 21 bei juris; BVerwG, Urteil vom 01.06.2017 - 1 C 9/17 -, Rn. 18 ff. bei juris; VGH Kassel, Beschluss vom 01.09.2017 - 4 A 2987/16.A -, Rn. 61 ff. bei juris; VGH München, Beschluss vom 24.05.2017 - 9 ZB 15.50104 -, Rn. 7 bei juris; VG München, Beschluss vom 16.05.2019 - M 9 S 18.52510 -, Rn. 17 bei juris; Stelkens/Bonk/Sachs, VwVfG, 9. Aufl., § 47 Rn. 36 mit Fn. 118, Rn. 50).

  • VGH Bayern, 24.05.2017 - 9 ZB 15.50104

    Keine Bedeutung der Rechtssache

    Auszug aus OVG Schleswig-Holstein, 07.11.2019 - 1 LB 5/19
    Eine Veränderung des Streitgegenstands bzw. ungünstigere Rechtsfolgen könnten sich vorliegend aus den abweichenden Folgeentscheidungen, aber auch aus mittelbaren Folgen, zum Beispiel hinsichtlich der Ansprüche nach dem Asylbewerberleistungsgesetz ergeben (vgl. zu dieser Problematik BVerwG, Urteil vom 16.11.2015 - 1 C 4/15 -, Rn. 28 ff. bei juris; BVerwG, Urteil vom 09.08.2016 - 1 C 6/16 -, Rn. 21 bei juris; BVerwG, Urteil vom 01.06.2017 - 1 C 9/17 -, Rn. 18 ff. bei juris; VGH Kassel, Beschluss vom 01.09.2017 - 4 A 2987/16.A -, Rn. 61 ff. bei juris; VGH München, Beschluss vom 24.05.2017 - 9 ZB 15.50104 -, Rn. 7 bei juris; VG München, Beschluss vom 16.05.2019 - M 9 S 18.52510 -, Rn. 17 bei juris; Stelkens/Bonk/Sachs, VwVfG, 9. Aufl., § 47 Rn. 36 mit Fn. 118, Rn. 50).
  • VG Ansbach, 03.05.2019 - AN 3 K 18.31132

    Unzulässigkeitsentscheidung bei Asylantrag eines Drittstaatsangehörigen und in

    Auszug aus OVG Schleswig-Holstein, 07.11.2019 - 1 LB 5/19
    bb) § 29 Abs. 1 Nr. 2 AsylG findet auch nicht analog Anwendung auf den Asylantrag eines nachgeborenen Kindes (so VG Hamburg, a.a.O., Rn. 18 bei juris; VG Regensburg, a.a.O., Rn. 27 ff. bei juris; VG Karlsruhe, a.a.O., Rn. 22 bei juris; VG Berlin a.a.O., Rn. 16 f. bei juris; a. A. VGH München, Beschluss vom 22.11.2018 - 21 ZB 18.32867 -, Rn. 17 bei juris; OVG Schleswig, Beschluss vom 27.03.2019 - 4 LA 68/19 -, Rn. 5 bei juris; VG Ansbach, Urteil vom 03.05.2019 - AN 3 K 18.31132 -, Rn. 19 bei juris; OVG Bautzen, a.a.O., Rn. 5 bei juris; VG Saarlouis, a.a.O., bei juris, Seite 5).
  • EuGH, 23.01.2019 - C-661/17

    Ein Mitgliedstaat, der seine Absicht mitgeteilt hat, gemäß Art. 50 EUV aus der

    Auszug aus OVG Schleswig-Holstein, 07.11.2019 - 1 LB 5/19
    Die Situation des Kindes sei nur dann unabhängig von derjenigen seiner Eltern zu behandeln, wenn eine Prüfung im Verbund mit den Eltern nachweislich nicht dem Wohl des Kindes diene (EuGH, Urteil vom 23.01.2019 - C-661/17 -, Rn. 87 - 90 bei juris).
  • BVerwG, 16.11.2015 - 1 C 4.15

    Asylantrag; internationale Zuständigkeit; originäre Zuständigkeit; unbegleiteter

  • VGH Hessen, 01.09.2017 - 4 A 2987/16

    Dublinverfahren, Ungarn, unmenschliche oder erniedrigende Behandlung,

  • BVerwG, 25.04.2019 - 1 C 51.18

    Ausreisefrist; Fortführung; Lebensbedingungen; Rechtsverletzung; Sprungrevision;

  • VG Ansbach, 17.03.2016 - AN 14 K 15.50547
  • BVerfG, 14.05.1996 - 2 BvR 1938/93

    Sichere Drittstaaten

  • BVerwG, 25.04.2019 - 1 C 28.18

    Vorrangige Prüfung von asylrechtlichen Unzulässigkeitsgründen auch bei

  • OVG Nordrhein-Westfalen, 10.03.2016 - 13 A 1657/15

    Ablehnung eines Asylantrags als unzulässig wegen anderweitiger internationaler

  • VG München, 16.05.2019 - M 9 S 18.52510

    Zum Verhältnis von Folge- bzw. Zweitantrag zum Dublin-Regime

  • VG Saarlouis, 29.07.2019 - 3 K 678/18
  • OVG Niedersachsen, 26.02.2019 - 10 LA 218/18

    Antragsteller; Asylantrag; Dublin-Raum; Eltern; minderjährige Familienangehörige;

  • VG Düsseldorf, 02.06.2017 - 22 L 1290/17

    Rumänien; Flüchtlingsanerkennung; Ausreisefrist; Antragsteller;

  • VG Würzburg, 18.09.2019 - W 10 S 19.50614
  • VG Regensburg, 11.09.2018 - RN 14 K 17.33302

    Rückführung eines im Bundesgebiet geborenen Kindes mit seinen als international

  • VG Düsseldorf, 11.06.2018 - 28 K 1506/17

    Anspruch eines Syrers kurdischer Volkszugehörigkeit auf Zuerkennung des

  • VG Berlin, 27.02.2019 - 23 K 367.18
  • VG Karlsruhe, 22.01.2019 - A 13 K 1357/16

    Unzulässigkeitsentscheidung gemäß § 29 Abs. 1 Nr. 2 AsylVfG - Kind von Eltern,

  • VG Lüneburg, 24.05.2016 - 5 A 194/14

    Anderer Mitgliedsstaat; Begünstigter internationalen Schutzes;

  • OVG Sachsen, 05.08.2019 - 5 A 593/19
  • VG Hamburg, 20.03.2018 - 9 A 7382/16

    Asylanträge von in Deutschland geborenen Kindern von Ausländern, die in einem

  • VGH Baden-Württemberg, 14.03.2018 - A 4 S 544/18

    Unzulässigkeit des Asylantrags eines in Deutschland geborenen Kindes von im

  • VG Schwerin, 30.04.2019 - 3 A 1851/18

    Asylrecht: Asylantrag eines nachgeborenen Kindes

  • VG Greifswald, 23.05.2017 - 4 A 1526/16
  • OVG Schleswig-Holstein, 03.02.2020 - 1 LB 24/19

    Asylantrag eines in Deutschland geborenen Kindes von im Dublin-Ausland

    Mit Beschluss vom 12.12.2019 hat der Senat auf Antrag der Klägerin die Berufung gemäß § 78 Abs. 3 Nr. 2 AsylG wegen nachträglicher Divergenz der von der Klägerin als grundsätzlich bedeutsam und vom Senat in seinem Urteil vom 07.11.2019 (1 LB 5/19) entschiedenen Frage zugelassen, ob bzw. dass Art. 20 Abs. 3 Satz 2 Dublin III-VO auf sogenannte im Bundesgebiet "nachgeborene Kinder" in einem anderen Mitgliedstaat der Europäischen Union anerkannter Schutzberechtigter nicht anwendbar ist, mit der Folge, dass ihre Asylanträge weder gemäß § 29 Abs. 1 Nr. 1a) AsylG noch gemäß § 29 Abs. 1 Nr. 2 AsylG unmittelbar oder in analoger Anwendung unzulässig sind.

    Zur Begründung der Berufung hat die Klägerin mit am selben Tag eingegangenem Schriftsatz vom 18.12.2019 auf ihre Erwägungen im Antrag auf Zulassung der Berufung sowie auf die Ausführungen des Senats im Urteil vom 07.11.2019 (1 LB 5/19) Bezug genommen.

    Die Begründung genügt mit dem ausdrücklich gestellten Antrag sowie der Bezugnahme auf den Antrag auf Zulassung der Berufung und die Entscheidung des Senats im Verfahren 1 LB 5/19 den Anforderungen von § 124a Abs. 6 Satz 3 i.V.m. § 124a Abs. 3 Satz 4 VwGO.

    Der Senat nimmt insoweit Bezug auf die nachfolgend wiedergegebenen Ausführungen in seinem Urteil vom 07.11.2019 (- 1 LB 5/19 -, Rn. 23 - 79 bei juris), das eine gleichgelagerte Fallkonstellation - allerdings mit Abschiebungsandrohung nach Italien - betraf:.

    Der Senat lässt die Revision wegen grundsätzlicher Bedeutung der Rechtssache gemäß § 130a Satz 2, § 125 Abs. 2 Satz 4, § 132 Abs. 2 Nr. 1 VwGO zu, da über die vom Senat im Verfahren 1 LB 5/19 mit Urteil vom 07.11.2019 zugelassene und von der Beklagten eingelegte Revision (BVerwG - 1 C 37.19 -) noch nicht entschieden ist.

  • OVG Schleswig-Holstein, 25.06.2020 - 1 LB 9/20

    Asylantrag eines in Deutschland geborenen Kindes von im Dublin-Ausland

    Mit Beschluss vom 24.01.2020 hat der Senat auf Antrag der Beklagten die Berufung gemäß § 78 Abs. 3 Nr. 1 AsylG zugelassen, weil die von der Beklagten als grundsätzlich bedeutsam aufgeworfene Frage, ob sich die Zuständigkeit eines Mitgliedstaats der Europäischen Union für die Prüfung des Asylantrags eines in Deutschland nachgeborenen Kindes, dessen Eltern bereits in einem anderen Mitgliedstaat internationalen Schutz erhalten haben, aus Art. 20 Abs. 3 Dublin III-VO ergibt, mit der Folge, dass ein Asylantrag eines Kindes nach § 29 Abs. 1 Nr. 1a), Nr. 2 AsylG unzulässig ist, zwar vom Senat durch Urteil vom 07.11.2019 - 1 LB 5/19 -, aber noch nicht im dagegen anhängigen Revisionsverfahren - BVerwG 1 C 37.19 - geklärt ist.

    Die Begründung genügt mit dem ausdrücklich gestellten Antrag sowie der Bezugnahme auf den angefochtenen Bescheid, den Antrag auf Zulassung der Berufung und den Zulassungsbeschluss den Anforderungen von § 124a Abs. 6 Satz 3 i.V.m. § 124a Abs. 3 Satz 4 VwGO (vgl. Urteil des Senats vom 07.11.2019 - 1 LB 5/19 -, Rn. 16 f. bei juris).

    Der Senat nimmt insoweit Bezug auf die nachfolgend wiedergegebenen Ausführungen in seinem Urteil vom 07.11.2019 (- 1 LB 5/19 -, Rn. 23 - 79 bei juris):.

    Der Senat lässt die Revision wegen grundsätzlicher Bedeutung der Rechtssache gemäß § 130a Satz 2, § 125 Abs. 2 Satz 4, § 132 Abs. 2 Nr. 1 VwGO zu, da über die vom Senat im Verfahren 1 LB 5/19 mit Urteil vom 07.11.2019 zugelassene und von der Beklagten eingelegte Revision (BVerwG - 1 C 37.19 -) noch nicht entschieden ist.

  • OVG Schleswig-Holstein, 27.01.2020 - 1 LB 9/19

    Asylantrag eines in Deutschland geborenen Kindes von im Dublin-Ausland

    Die Begründung genügt mit dem ausdrücklich gestellten Antrag sowie der Bezugnahme auf den angefochtenen Bescheid, den Antrag auf Zulassung der Berufung und den Zulassungsbeschluss den Anforderungen von § 124a Abs. 6 Satz 3 i. V. m. § 124a Abs. 3 Satz 4 VwGO (vgl. Urteil des Senats vom 07.11.2019 - 1 LB 5/19 -, Rn. 16 f. bei juris).

    Der Senat nimmt insoweit Bezug auf die nachfolgend wiedergegebenen Ausführungen in seinem Urteil vom 07.11.2019 (- 1 LB 5/19 -, Rn. 23 - 79 bei juris):.

    Der Senat lässt die Revision wegen grundsätzlicher Bedeutung der Rechtssache gemäß § 130a Satz 2, § 125 Abs. 2 Satz 4, § 132 Abs. 2 Nr. 1 VwGO zu, da über die vom Senat im Verfahren 1 LB 5/19 mit Urteil vom 07.11.2019 zugelassene und von der Beklagten eingelegte Revision (BVerwG - 1 C 37.19 -) noch nicht entschieden ist.

  • OVG Schleswig-Holstein, 13.09.2022 - 1 LB 7/21

    Bezeichnung des Herkunftsstaates als Staat, in den nicht abgeschoben werden darf,

    Auf die hiergegen mit Anwaltsschriftsatz erhobene Klage, gerichtet auf Aufhebung des Bescheids vom 12. Juni 2020 mit Ausnahme der Anordnung, dass die Klägerin nicht in den Irak abgeschoben werden darf, hat das Verwaltungsgericht den Bescheid mit Gerichtsbescheid vom 17. September 2020 vollständig aufgehoben, weil die Ablehnung eines Asylantrags eines nachgeborenen Kindes von als international schutzberechtigt anerkannten Eltern aus den Gründen des Urteils des Schleswig- Holsteinischen Oberverwaltungsgerichts vom 7. November 2019 - 1 LB 5/19 -, juris, rechtswidrig sei und die Klägerin in ihren Rechten verletze.

    Das Schleswig-Holsteinische Oberverwaltungsgericht habe die Frage, ob bei Aufhebung der Abschiebungsandrohung eine Staatenbezeichnung einem eigenständigen prozessualen Schicksal zugeführt werden könne, in seinem Urteil vom 7. November 2019 - 1 LB 5/19 -, Rn. 81, juris, aus prozessualen Gründen offengelassen.

  • VG Ansbach, 15.10.2020 - AN 14 K 19.50452

    Erfolgreiche Anfechtungsklage gegen Unzulässigkeitsentscheidung des BAMF

    Die Vorschrift findet daher im Falle des Klägers keine direkte Anwendung (vgl. BVerwG, U.v. 23.6.2020 - 1 C 37/19 - juris Rn. 15; OVG Schleswig, U.v. 7.11.2019 - 1 LB 5/19 - juris Rn. 36 ff.).

    Aufgrund der Aufhebung der ablehnenden Entscheidung in Ziffer 1 des Bescheids als Grundlage für die Folgeentscheidungen fehlt es an einer Rechtsgrundlage für die unter Ziffer 2 getroffene negative Entscheidung gemäß § 31 Abs. 3 Satz 1 AsylG über das Vorliegen zielstaatsbezogener Abschiebungsverbote gemäß § 60 Abs. 5 und Abs. 7 Satz 1 AufenthG, so dass Ziffer 2 des streitgegenständlichen Bescheids ebenfalls aufzuheben ist (vgl. BVerwG, U.v. 25.4.2019 - 1 C 51/18 - juris Rn. 20; OVG Schleswig, U.v. 7.11.2019 - 1 LB 5/19 - juris).

    Weiterhin sind mangels Rechtsgrundlagen die verfrüht ergangene Abschiebungsandrohung aus Ziffer 3 des Bescheides sowie das gesetzliche Einreise- und Aufenthaltsverbot aus Ziffer 4 des Bescheids aufzuheben (vgl. OVG Schleswig, U.v. 7.11.2019 - 1 LB 5/19 - juris Rn. 80).

  • VG Ansbach, 22.09.2020 - AN 17 K 20.50208

    Unzulässigkeitsentscheidung für in Deutschland nachgeborenes Kind von in einem

    Eine analoge Anwendung des Art. 20 Abs. 3 Dublin III-VO auf Anerkannte sieht das Bundesverwaltungsgericht entgegen der bisher ganz überwiegenden verwaltungsgerichtlichen Rechtsprechung mangels planwidriger Regelungslücke und vergleichbarer Interessenslage kritisch (BVerwG, U.v. 23.6.2020 - 1 C 37/19 - juris Rn. 17 f., ebenso OVG Schl.-Holstein, U.v. 7.11.2019 - 1 LB 5/19 - juris Rn. 35 ff., a.A. bisher VGH BW, B.v. 14.3.2018 - A 4 S 544/18 - juris Rn. 9, NiedersOVG, B.v. 26.2.2019 - 10 LA 218/18 - juris Rn.5, BayVGH, B.v. 22.11.2018 - 21 ZB 18.32867 - juris Rn. 17 ff., SaarlOVG, B.v. 29.11.2019 - 10 LA 218/18 - juris Rn. 5, SächsOVG, B.v. 5.8.2019 - 5A/595/19.A - juris Rn. 5, auch bisher Rechtspr. der Kammer, vgl. VG Ansbach, U.v. 26.3.2018 - AN 17 K 18.50055 - juris Rn. 26).

    Die ganz überwiegende verwaltungsgerichtliche Rechtsprechung hat für die vorliegende Situation des nachgeborenen Kindes nach Art. 20 Abs. 3 Satz 2 Dublin III-VO (analog) ein Zuständigkeitsverfahren nicht für erforderlich gehalten (VGH BW, B.v. 14.3.2018 - A 4 S 544/18 - juris Rn. 9, NiedersOVG, B.v. 26.2.2019 - 10 LA 218/18 - juris Rn.5, BayVGH, B.v. 22.11.2018 - 21 ZB 18.32867 - juris Rn. 17 ff., SaarlOVG, B.v. 29.11.2019 - 10 LA 218/18 - juris Rn. 5, SächsOVG, B.v. 5.8.2019 - 5A/595/19.A - juris Rn. 5, auch bisher Rechtspr. der Kammer, VG Ansbach, U.v. 26.3.2018 - AN 17 K 18.50055 - juris Rn. 27, a.A. OVG Schl.-Holstein, U.v. 7.11.2019 - 1 LB 5/19 - juris Rn. 35 ff. m.w.N.).

    c) Aufgrund der Aufhebung der ablehnenden Entscheidung in Ziffer 1 des Bescheids vom 14. April 2020 als Grundlage für die Folgeentscheidungen fehlt es an einer Rechtsgrundlage für die unter Ziffer 2 getroffene negative Entscheidung gemäß § 31 Abs. 3 Satz 1 AsylG über das Vorliegen zielstaatsbezogener Abschiebungsverbote gemäß § 60 Abs. 5 und Abs. 7 Satz 1 AufenthG, so dass Ziffer 2 des streitgegenständlichen Bescheids ebenfalls aufzuheben ist (vgl. BVerwG, U.v. 25.4.2019 - 1 C 51/18 - juris Rn. 20; OVG Schleswig, U.v. 7.11.2019 - 1 LB 5/19 - juris).

  • VG Ansbach, 24.11.2021 - AN 17 K 21.50187

    Dublin-Verfahren: Zuständigkeit für nachgeborenes Kind von Eltern mit

    Eine Einschränkung der Vorschrift des Art. 9 Dublin III-VO entgegen ihres ausdrücklichen Wortlautes scheidet nach Ansicht des Gerichts aus (a.A. BeckOK MigR/Thomann, Dublin III-VO Art. 9 Rn. 9 ff. mit Bezug auf VG Düsseldorf, B.v. 30.8.2016 - 13 L 2616/16.A, BeckRS 2016, 5854); die Regelung ist als gesetzgeberische Entscheidung hinzunehmen (ebenso OVG Schleswig, U.v. 7.11.2019 - 1 LB 5/19 - juris Rn. 28).

    Die Anwendung bzw. der Umgang mit Art. 20 Abs. 3 Satz 2 Dublin III-VO in der vorliegenden Konstellation eines nachgeborenen Kindes von Eltern mit Schutzstatus in einem anderen Mitgliedsstaat war und ist in der Rechtsprechung umstritten, wobei eine analoge Anwendung von Art. 20 Abs. 3 Satz 2 Dublin III-VO bislang meist angenommen worden ist (VGH Mannheim, B.v. 14.3.2018 - A 4 S 544/18 - BeckRS 2018, 3830; OVG Lüneburg, B.v. 26.2.2019 - 10 LA 218/18; BayVGH, B.v. 22.11.2018 - 21 ZB 18.32867; a.A. OVG Schleswig, U.v. 7.11.2019 - 1 LB 5/19 - jeweils juris).

    Das erkennende Gericht hält in Anschluss an das Urteil des Bundesverwaltungsgerichts und dessen Ausführungen und die überzeugenden Ausführungen des Oberverwaltungsgericht Schleswig (U.v. 7.11.2019 - 1 LB 5/19 - jeweils juris) eine Anwendung von Art. 20 Abs. 2 Satz 2 Dublin III-VO nicht für möglich (vgl. kritisch bereits VG Ansbach, B.v. 30.6.2021 - AN 17 K 20.50000 - juris Rn. 20).

  • OVG Schleswig-Holstein, 03.02.2022 - 1 LB 6/21

    Dublin-Verfahren; Bezeichnung des Herkunftsstaates als Staat, in den nicht

    Auf die hiergegen mit Anwaltsschriftsatz erhobene Klage, gerichtet auf Aufhebung des Bescheids vom 27. September 2019 mit Ausnahme der Anordnung, dass die Klägerin nicht nach Syrien abgeschoben werden darf, hat das Verwaltungsgericht den Bescheid mit Gerichtsbescheid vom 20. Februar 2020 vollständig aufgehoben, weil die Ablehnung eines Asylantrags eines nachgeborenen Kindes von als international schutzberechtigt anerkannten Eltern aus den Gründen des Urteils des Schleswig-Holsteinischen Oberverwaltungsgerichts vom 7. November 2019 - 1 LB 5/19 -, juris, rechtswidrig sei und die Klägerin in ihren Rechten verletze.

    Das Schleswig-Holsteinische Oberverwaltungsgericht habe die Frage, ob bei Aufhebung der Abschiebungsandrohung eine Staatenbezeichnung einem eigenständigen prozessualen Schicksal zugeführt werden könne, in seinem Urteil vom 7. November 2019 - 1 LB 5/19 -, Rn. 81, juris, aus prozessualen Gründen offengelassen.

  • VG Aachen, 13.05.2020 - 10 K 2052/19

    Asyl; Dublin; Griechenland; nachgeborenes Kind; unzulässig; Zuständigkeit;

    vgl. hierzu Sächs. OVG, Beschluss vom 5. August 2019 - 5 A 593/19.A -, juris, Rn. 5 ff., m. w. N.; verneinend etwa: Schl.-H. OVG, Urteil vom 7. November 2019 - 1 LB 5/19 -, juris, Rn. 21 ff., und Beschluss vom 3. Februar 2020 - 1 LB 24/19 -, juris, Rn. 17 ff.

    vgl. hierzu ausführlich Schl.-H. OVG, Urteil vom 7. November 2019 - 1 LB 5/19 -, juris, Rn. 25 ff.

  • VG Ansbach, 30.06.2021 - AN 17 K 20.50000

    Rechtswidrigkeit einer asylrechtlichen Unzulässigkeitsentscheidung für in

    Eine analoge Anwendung des Art. 20 Abs. 3 Dublin III-VO auf derartige Konstellationen sieht das Bundesverwaltungsgericht mangels planwidriger Regelungslücke und vergleichbarer Interessenslage kritisch (vgl. BVerwG, U.v. 23.6.2020 - 1 C 37/19 - juris Rn. 17 f., ebenso OVG SH, U.v. 7.11.2019 - 1 LB 5/19 - juris Rn. 35 ff., a.A. bisher VGH BW, B.v. 14.3.2018 - A 4 S 544/18 - juris Rn. 9, NdsOVG, B.v. 26.2.2019 - 10 LA 218/18 - juris Rn.5, BayVGH, B.v. 22.11.2018 - 21 ZB 18.32867 - juris Rn. 17 ff., OVG Saarl, B.v. 29.11.2019 - 10 LA 218/18 - juris Rn. 5, SächsOVG, B.v. 5.8.2019 - 5A/595/19.A - juris Rn. 5).

    c) Da die Beklagte zur Durchführung des nationalen Asylverfahrens verpflichtet ist, sind die Folgeentscheidungen zu Ziffer 2 bis 4 des Bescheids vom 16. Dezember 2019 über das Bestehen von Abschiebungsverboten, über die Abschiebungsandrohung und über ein gesetzliches Einreise- und Aufenthaltsverbot, deren Grundlage die Unzulässigkeitsentscheidung ist, verfrüht ergangen (vgl. BVerwG, U.v. 14.12.2016 - 1 C 4/16 - juris Rn. 21, U.v. 25.4.2019 - 1 C 51/18 - juris Rn. 20; OVG SH, U.v. 7.11.2019 - 1 LB 5/19 - juris Rn. 80).

  • OVG Rheinland-Pfalz, 28.05.2020 - 7 A 10904/18

    Asylrechtsgewährung; Drittstaaten-Verfahren; Rechtskraftwirkung der

  • VG Düsseldorf, 28.02.2020 - 12 K 6830/19
  • VGH Hessen, 23.02.2021 - 10 A 1939/20

    Eritrea: Kein Anspruch auf Zuerkennung der Flüchtlingseigenschaft wegen

  • VG Berlin, 08.09.2022 - 23 K 184.20
  • VG Ansbach, 22.10.2020 - AN 17 K 18.50922

    Drittstaatenbescheid. Beachtliche Wahrscheinlichkeit einer gegen Art. 3 EMRK

  • VG Cottbus, 27.02.2020 - 5 K 119/19

    Anerkannte, Familie, Kleinkinder, keine unmenschliche oder erniedrigende

  • OVG Schleswig-Holstein, 10.01.2023 - 4 LA 10/23

    Asyl - Dublin-Verfahren eines nachgeborenen Kindes

  • VG Würzburg, 21.08.2020 - W 10 K 19.32291

    Fallkonstellation, bei der die Ablehnung des Asylantrages eines nachgeborenen

  • VG Frankfurt/Oder, 03.03.2020 - 2 K 538/15

    Asylrecht; sicherer Drittstaat-Verfahren

  • VG Cottbus, 23.01.2020 - 5 K 1464/18

    Asylrecht-Hauptsacheverfahren (Dublin-Verfahren nach § 29 Abs. 1 Nr. 1 a) AsylG)

  • VGH Hessen, 03.08.2021 - 10 A 273/20

    Eritrea: Berufung erfolgreich; keine drohende politische Verfolgung wegen Risiko

  • VG Aachen, 20.04.2020 - 10 K 1405/18

    Asyl; Griechenland; Drittstaat; anerkannt Schutzberechtigte; erniedrigende

  • VG Würzburg, 06.02.2020 - W 10 S 19.32292

    Rechtsschutz gegen Abschiebungsandrohung eines nachgeborenen Kindes einer in

  • OVG Schleswig-Holstein, 09.01.2023 - 4 LA 10/23

    Syrien: Dublin Dänemark: Zuständigkeit Deutschlands; § 29 Abs. 1 AsylG nicht

  • VG Berlin, 10.02.2021 - 3 K 620.19
  • VG Ansbach, 03.02.2021 - AN 17 K 18.50356

    Griechenland - rechtswidrige Ablehnung der Asylanträge als unzulässig nach § 29

  • VG Ansbach, 02.08.2023 - AN 14 K 19.50715

    Aufhebung der Abschiebungsandohung wegen Schutzstatus des nachgeborenen Kindes in

  • VG Schleswig, 01.06.2020 - 13 A 147/20

    Asylrecht - sicherer Drittstaat Norwegen - Verhältnis der deutschen

  • VG Düsseldorf, 02.04.2020 - 12 K 5861/19
  • VG Trier, 12.02.2020 - 7 K 5173/19

    Überstellung eines Kindes im Rahmen des Dublin-Verfahrens; Ermittlung des

  • VG Würzburg, 21.08.2020 - W 10 K 19.31761

    Asylantrag des nachgeborenen Kindes einer in Italien international

  • VG Frankfurt/Oder, 13.05.2020 - 2 K 503/19

    Dublin-Verfahren analognachgeborenes KindSchutzstatus der Mutter in Polen

  • VG München, 12.07.2022 - M 32 K 21.32120

    Asyl Herkunftsland, Nigeria, Verfahren nach der Dublin III-VO (hier Zielstaat,

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